GLOBALER BACKGROUND: Die Hammer-Projektion stellt die gesamte Erdoberfläche flächentreu als Ellipse dar. Sie ist nach Ernst von Hammer, einem deutschen Geometer benannt, der sie 1892 entwickelte.
Fokus Energie
Solarenergie statt Öl
Kuba
Kubas Regierung will verstärkt Solarenergie fördern und die bereits bestehenden Photovoltaik-Solarparks ausbauen. Erneuerbare Energie soll künftig für Bewässerung und Viehzucht genutzt werden.
Der karibische Inselstaat steht gegenwärtig vor der schwierigsten Energiesituation seit den 1990er Jahren, wie das Nachrichtenportal Amerika 21 berichtet. Stromrationierungen stehen im ganzen Land auf der Tagesordnung. Mehr als 90 Prozent der elektrischen Energie werden noch immer über Schwerölkraftwerke erzeugt, die aus der Sowjetzeit stammen und teilweise über 40 Jahre alt sind.
Gletscherschmelze gefährdet Energieversorgung
Pakistan
Schmelzwasser von Gletschern im Himalaya hat heuer mehrere Dörfer überschwemmt. In Zukunft wird auch die Energieversorgung im Norden Pakistans gefährdet sein. Davon geht Siddique Baig, Risikoanalyst am High Mountain Research Center der Universität von Islamabad, aus. Aufgrund der steigenden Temperaturen sind im Sommer bereits die Dämme von mehreren Gletscherseen gebrochen, sagt Baig gegenüber dem Nachrichtensender Deutsche Welle – mit verheerenden Folgen für die Wasserkraftwerke: Während erst zu viel Schmelzwasser fließt, herrscht danach Wasserknappheit.
Zum Thema Gletscherschmelze siehe auch Nepal-Beitrag auf Seite 18!
Tarifdeckel helfen Energie zu sparen
Global
Energietarife, die die Preise für den Grundbedarf deckeln, senken den gesamtgesellschaftlichen Energieverbrauch. Das belegt eine internationale Studie unter Beteiligung von Forscher*innen der Universität Genf, Schweiz.
In Japan, Südkorea, Italien und im US-Bundesstaat Kalifornien existieren bereits progressive Tarife für Elektrizität. Die globalisierungskritische Organisation Attac Österreich fordert die Bundesregierung auf, sich daran ein Beispiel zu nehmen.
Grünes Licht für Uranabbau
Brasilien
Im Bundesstaat Ceará im Nordosten Brasiliens soll eine Uranmine entstehen. Die brasilianische Regierung hat grünes Licht für den massiven Abbau von Uran gegeben. Lange Zeit war Uranbergbau im südamerikanischen Land verboten.
Der Grund: Sorge vor Umweltverschmutzungen und zu hoher Wasserverbrauch beim Uranabbau. Der Ukrainekrieg und die gegenwärtige Energiekrise haben zu einer Nachfrage nach Uran geführt – auch um Europas Atomkraftwerke am Laufen zu halten. Kleinbäuerliche Koope-
rativen in Ceará fürchten nun um ihre Existenz.
2,8 Milliarden
Die globale Bauindustrie verursacht enorme CO2-Emissionen. Beim Herstellen von Zement werden aus dem Rohstoff Kalk große Mengen CO2 freigesetzt, und das unter hohem Energieverbrauch. Wäre die Zementindustrie ein Land, so wäre sie mit bis zu 2,8 Milliarden Tonnen der weltweit drittgrößte Verursacher von CO2-Emissionen, übertroffen nur von China und den USA. Nach Wasser ist Beton der am meisten verwendete Stoff auf der Erde.
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